Die Radroute „Emil Cioran“

Die Radroute „Emil Cioran“


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Sibiu, Romania

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Die Radroute „Emil Cioran“ bietet Radfahrern eine sichere und angenehme Möglichkeit, abseits des Straßenverkehrs in die umliegenden Gemeinden zu gelangen. Auf der Route sind mehrere markante Sehenswürdigkeiten zu entdecken, darunter das Naturschutzgebiet „Dumbrava Sibiului”, die Einsiedelei Rășinari (dt. Städterdorf), das Gedenkhaus „Emil Cioran” oder die Festung Michelsberg. Die Radroute „Emil Cioran” führt durch besondere Orte in der Nähe von Hermannstadt, durch Eichenwälder, Wiesen und historische Dörfer und bietet Radfahrern die Möglichkeit, die malerische Landschaft des Hermannstädter Randgebiets und die Eigenart der sächsischen Dörfer am Fuße des Zibinsgebirges zu bewundern.


Weshalb der Name des großen rumänischen Kulturmenschen als Erkennungsmerkmal der Radroute gewählt wurde, hängt damit zusammen, dass Emil Cioran in Rășinari geboren wurde und in Hermannstadt das Gymnasium besuchte – die wichtigsten Ortschaften, welche die Route verbindet. Außerdem nutzte Emil Cioran 1937 sein Stipendium, das er für die Vorbereitung einer Doktorarbeit erhalten hatte, um Frankreich mit dem Fahrrad zu bereisen.


Die Radroute „Emil Cioran”, die mit einem blauen C markiert ist, beginnt am Städtischen Stadion, durchquert den Park Sub Arini und führt dann in den Dumbrava-Wald vor dem Tiergarten (Eingang Valea Aurie). Die Route führt durch den Dumbrava-Wald, ein umfassendes Schutzgebiet für Flora, Fauna, Landschaft und Kultur mit einer Fläche von 993 ha, das zu den Naturschutzgebieten Rumäniens gehört. Mehr als die Hälfte der Bäume im Naturschutzgebiet Dumbrava Sibiului sind über ein hundert Jahre alt. Die dominierende Baumart ist die Eiche, ergänzt durch Hainbuche, Weißbuche, Ulme, Kirschbaum, Wacholder und Linde. Zu den krautigen Pflanzen im Wald gehören Arten von Orchideen, Opaița (eine endemische Art von Lichtnelken), Frühlings-Krokus, Hasenlattich, Blauschwingel und Weidenröschen. Im Eichenwald sind Hirsche munter unterwegs und eifrig kletternde Eichhörnchen zu sichten. Auf der Radroute ist eine Vielzahl von Vögeln, wie z. B. die Meise, die Amsel, die Ammer, den Specht, den Eichelhäher und den Bussard, zu sehen und zu hören. Nachdem wir den Weg hinter dem Tiergarten und dem Dorfmuseum und dann die Hauptforststraße im Dumbrava-Wald befahren haben, führt der Radweg auf die Weide oberhalb von Rășinari und dann hinunter zur Einsiedelei Rășinari. Von hier aus schlängelt sich die Route auf der Landstraße durch die hiesigen Obstgärten und gabelt sich an einem kleinen Flurkreuz in zwei Richtungen: nach Rășinari und nach Poplaca (dt. Gunzendorf). Die Strecke nach Rășinari führt zum Gedenkhaus von Emil Cioran. Wenn man in Richtung Poplaca fährt, sollte man den Weiler Trăinei besichtigen, der ein echtes Dorfmuseum bildet.


Bei den Dörfern Rășinari und Poplaca handelt es sich um zwei Ortschaften, die von rumänischen Hirten am Fuße des Zibinsgebirges gegründet wurden und die Teil des historischen Gebiets sind, das als „Mărginimea Sibiului“ (dt. Hermannstädter Randgebiet) bezeichnet wird. Rășinari wurde vor über 800 Jahren gegründet und ist eines der ältesten Dörfer in Siebenbürgen. Die Einheimischen beschäftigten sich unter anderem auch mit dem Sammeln von Tannenharz, da dieser Baum auf den umliegenden Berggipfeln wächst. Von hier kommt auch der rumänische Name des Dorfes, denn „rășină” bedeutet Harz auf Deutsch. Seit Jahrtausenden bewahren die Einwohner von Rășinari eine uralte Beschäftigung, nämlich die Schafzucht. Die Tierzucht und die Schäferei werden in Rășinari durch die reichen Weiden im Herzen des Dorfes begünstigt, wie z.B. diejenige, durch die die Radroute „Emil Cioran” führt.
 
 Von Rășinari aus können wir verschiedene Routen wählen, um unsere Fahrt mit dem Fahrrad fortzusetzen. Vom Gedenkhaus von Emil Cioran folgt die Hauptroute der Landstraße nach Hermannstadt und biegt nach ca. 200 Metern rechts auf eine Nebenstraße ab, die parallel zur Hauptstraße verläuft, bis kurz vor dem Ortsausgang von Rășinari. Von hier aus fahren wir etwa einen Kilometer auf der Asphaltstraße und biegen dann rechts auf einen Feldweg ab. Die Route führt auf Feldstraßen durch die Felder der Bewohner von Rășinari bis hin zur Asphaltstraße, die über den Hügel von Michelsberg verläuft. Von der Flurkreuz am Straßenrand geht es weiter auf der Asphaltstraße nach links, in Richtung Dorfmuseum. Nachdem wir die Brücke über Seviș (dt. Mühlbach) hinter uns gelassen haben, biegen wir an der Hundeschule rechts auf einen Feldweg ab, der sich durch die Felder bis zum Dumbrava-Wald schlängelt. Wir fahren auf den schattigen Wegen des Dumbrava-Waldes bis zum ASTRA-Museum. Nachdem wir die Kreisstraße am Eingang des Museums überquert haben, folgen wir dem Weg durch den Wald bis zum Radweg weiter, den wir am Haupteingang zum Tierpark wieder finden.


Geübtere Radfahrer können die mit dem grünen Buchstaben C markierte Nebenroute nehmen, die über den Hügel von Michelsberg und durch den Weiler Prislop führt. Von der Spitze des Hügels kann man einen kleinen Umweg zur Festung Michelsberg machen, wo man die romanische Basilika aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts besichtigen kann, die auf einem Hügel liegt, der die Ortschaft bewacht. Diese Routenvariante führt über den Hügelkamm, durch Obstgärten und Wiesen, weiter durch den Wald Catrina und trifft auf die Hauptroute in der Nähe des Flurkreuzes am Rande der Asphaltstraße nach Michelsberg. Vom Gipfel des Hügels von Michelsberg kann man auf einem Feldweg nach Rășinari hinunterfahren, was für eine Rundfahrt in der Umgebung dieser Ortschaft sich als gute Option erweist.

Difficulty

  • Low

Startpunkt

  • Stadionul Municipal Sibiu

Startpunkt

  • Stadionul Municipal Sibiu

Länge

  • 26 km

Niveaudifferenz

  • 433

Geschätzte Zeit

  • > 3 h

Höhen

  • 237 m

Descent

  • 236

Saisonalität

  • Fruhling
  • Sommer
  • Herbst

Lesezeichen

  • C - albastru

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